2. Ende gut, alles gut: Deutsche und Franzosen am Mittelrhein

Zum Auftakt des Tages, der dem Verhältnis zwischen unseren nächsten Nachbarn und uns gewidmet ist, versetzen wir uns in die Zeit der Feindseligkeiten. In Kaub besuchen wir den Ort von Blüchers Rheinübergang in der Silvesternacht 1813/14. Interessante Details erfahren wir im Blücher-Museum.

Das Mittagessen ist gewissermaßen im Ausland bestellt – genauer: im „Freistaat Flaschenhals“. Während der Pause erfahren die Gäste die Geschichte eines Kuriosums der Zeit nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg. Das Niemandsland zwischen amerikanischer und französischer Besatzungszone bildete den „Freistadt Flaschenhals“ mit der „Hauptstadt“ Lorch. Obwohl unbesetzt, blieben Reibereien mit den Besatzungsmächten, insbesondere mit den Franzosen nicht aus. Wer möchte, kann sogar heute noch den Reisepass des Freistaats erwerben. Dabei handelt es sich um eine gelungene Aktion der „Initiative Freistaat Flaschenhals“.


Das Niederwalddenkmal
Foto: Copyright by Rainer Schmitz

Dass die Feindschaft zu Frankreich Bestandteil des Selbstverständnisses der Deutschen Reichs von 1871 war, erfahren wir, nachdem wir auf der Höhe gegenüber der Nahemündung das Niederwalddenkmal erreicht haben.

Auf unserem Weg zur Rheinfähre passieren wir die Reste der 1945 von der deutschen Wehrmacht gesprengten Hindenburgbrücke, die einst zwischen Rüdesheim und Bingen den Rhein überspannte. Dort erfahren wir, dass die Brücke im Jahr 1915 auch gebaut wurde, um beim militärischen Angriff gegen Frankreich den schlagkräftigen Aufmarsch zu ermöglichen und den Nachschub zu sichern.

Das Boot bringt uns an einer der schönsten Stellen des Rheins auf die andere Flussseite nach Bingen. An der Rheinpromenade finden wir ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Und direkt an der Nahemündung besuchen wir das Denkmal für Victor Hugo, um dort einige Texte des großen Schriftstellers, dem die Versöhnung zwischen Franzosen und Deutschen so sehr am Herzen lag, zu hören.

Durchs Nahetal fahren wir zunächst nach Bretzenheim. Bei einem kurzen Stopp an der Gedenkstätte des alliierten Kriegsgefangenenlagers stimmen wir uns ein auf einen historischen Wendepunkt der Rolle Deutschlands in der Welt.

Weiter geht es nach Bad Kreuznach. Dort besuchen wir das Kurhaus, in dem Konrad Adenauer und Charles de Gaulle die Weichen für die heutige dauerhafte Freundschaft zwischen Deutschen und Franzosen stellten.

Änderungen, die den thematischen Charakter der Exkursionen nicht verändern,
sind vorbehalten.


Dauer der Führung 5 bis 8 Std.,
Sprache: Deutsch,
Anfragen richten Sie bitte an info@Rheintourist.de


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